Papierdünne Kulturhäppchen, aufgetischt in der Dingeldein-Scheune am kommenden Sonntag, 13. August

Als der Farbenkönig den Fizzlipuzzlis eine Freude bereiten möchte, und ihnen die Farbe rot über die Landesgrenze rollt, nimmt das Chaos seinen Lauf. „Anders sein“ und Vielfalt sind den Fizzlipuzzlis so fremd wie die neue Farbe - und eine weitere, die noch dazu kommt. Dies führt neben Erstaunen auch zu Angst, Neid, Ablehnung und Verunsicherung. Doch als alle aufeinander zugehen und das Gespräch suchen, entstehen wie durch Zauberei neue Farben - und führen zu der Erkenntnis: Ein buntes, vielfältiges Miteinander ist schön, und jeder darf in seiner ganz eigenen Farbe leuchten. 

Diese bezaubernde Geschichte für alle ab drei Jahren über das Schöne am „Anders sein“ erzählt am Sonntag,13. August in der Dingeldein-Scheune das Papiertheater Kleine Auszeit - und das gleich drei Mal: um 15, 16 und 17 Uhr im Rahmen des Kunst- und Weinmarktes.

Was ist Papiertheater?

Papiertheater sind Miniaturtheater, die als „Ausschneidebogen“ in Deutschland und England ungefähr gleichzeitig ab 1810 produziert und verlegt wurden. Die Bogen waren Bestandteil der Bilderbogenkultur des 19. Jahrhunderts; Kulissen und Figuren wurden ausgeschnitten und auf Pappe kaschiert. Mit ihnen konnte dann auf einer funktionsfähigen Bühne gespielt werden. Bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts waren diese sog. Kindertheater in gutbürgerlichen Haushalten häufig anzutreffen.

Das Repertoire umfasste die Spielpläne der zeitgenössischen Theater: Beliebte Opern waren Die Zauberflöte, Der Freischütz und Oberon, im Schauspiel waren Faust (frei nach Goethe oder der Sage), Egmont, Wallensteins Lager, Wilhelm Tell, Der Alpenkönig und der Menschenfeind (Raimund), Das Käthchen von Heilbronn (Kleist) sowie Shakespeares Hamlet, Romeo und Julia und Othello die Favoriten; später kamen auch Märchen hinzu.

Das Programm der übrigen Veranstaltungen haben wir für Sie angehängt.