Der Jasminprinz - ein Volksmärchen für Jung und Alt

Ein Prinzenkönig eines kleinen Königreiches in Uraltindien hatte ein sehr heiteres Gemüt und wann immer er aus sich selbst heraus lachen mußte, strömte ein verheißungsvoller Duft von Jasminblüten aus seinem Mund, der sich meilenweit in seinem Land ausbreitete.

Eines Tages, als Mahabali wieder einmal kräftig lachte, strömte der süsse Duft sogar bis zum benachbarten Königreich, das um ein fünffaches grösser war und erreichte dort die Nase des reichen Köngis Nadaka. So kam es, daß der große König davon erfuhr und ihn in sein Königreich orderte, um sein Wunder zu sehen. Doch der Duft blieb aus. 

Erfreut Euch an einem spannenden Märchen voller überraschender Wendungen und Tiefgang mit Texten des Indischen Dichters Rabindranath Tagore aus dem ‚Gitanjali‘, das ihm den Nobelpreis der Literatur 1913 einbrachte. 

R.Tagore: „Eine einfache Hütte aus Bambus, Lehm und Stroh in der man lacht - ist viel mehr wert als ein Palast voller Pracht. Denn im Schatten großen Reichtums geht oft Hunger durch das Land und die Risse der trocknenden Erde ringsum sorgen für Erstarrung weit und breit.“